Mittwoch, 21. Juli 2010

Lang währende Dunkelheit

Lang währende Dunkelheit
Das schwache Licht am Ende des Tunnels
So fern, auch nach zu langer Zeit
Ausgebrannt sein, Müdigkeit
Schauder und Kälte in mir und umher
Drückende Schatten, düster und schwer
Gefühllosigkeit spüren, ich wünschte so gern
Licht und Wärme - so nah und doch so unerreichbar fern
Eine Wüste von Geröll und Sand
Durststrecken das, was ich überall fand
Enger Raum, erfüllt von Leere
Von trüber Hoffnung, Schmerzen und Schwere
Keine Oase weit und breit
Mühsam sich windende, Schleppende Zeit
Laufen mußt du, deine Füße treiben
Nur niemals aufgeben und stehenbleiben
Doch wohin? Kennt dieser Alptraum ein Ende?
Da spüre ich warme, mich stützende Hände
Hände von Menschen und Hände von Gott
Die mich führen an einen besseren Ort
So warm und hell umglänzt mich die Sonne
Vogelgezwitscher, Frühlingshauch, Wonne
Meeresrauschen, Donner, sanft rieselnder Regen
Kann wieder tanzen, mich strecken, bewegen
Der glühenden roten Sonne entgegen
Ich bewahre den Tunnel in meinen Gedanken
Will nie mehr zurück, doch um Kräfte zu tanken
Behalt das Vergangene fest ich im Sinn
Um dankbar zu sein dafür, wo ich jetzt bin
Und verirr ich mich manchmal doch dorthin zurück
Nun kenn ich den Schatzplan, der führt mich zum Glück
Und wärmende Hände von Gott und Menschen auch
Auch ich will sie reichen dem, der sie braucht

(2001) Rose Eden

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